Einem aktuellen Rundschreiben der Geschäftsführung von Euronat zufolge und etliche langjährige Hausbesitzer im Euronat haben das auch life verfolgen können, hat sich die IFE Leitung bei den letzten Wahlen sehr für eine Ablösung der damaligen Gemeindepolitik durch die damalige Kandidatin Florence Legrand eingesetzt. Immer wieder wurde betont, dass sich diese Kandidatin nach einer erfolgreichen Wahl auch für die Interessen der festen Bewohner des Euronat einsetzen würde. Dieser Einsatz und die gemachten Versprechen zeigten Erfolg, Madame Legrand wurde mit einer knappen, zweistelligen Stimmenmehrheit Bürgermeisterin von Grayan-et-l’Hôpital. Bemerkenswert dabei ist, dass Personen, die an der Auszählung der Stimmen beteiligt waren, darüber berichteten, dass sehr viele im Euronat ansässige Personen – auch sehr viele Deutsche – der neuen Bürgermeisterin ihre Stimme gegeben haben. Ob dieser Erfolg aber auch die darin gesetzten Erwartungen erfüllte, dürfte aus heutiger Sicht eher fraglich sein.
Die IFE wurde als Gemeinschaft der Hauseigentümer im Euronat gegründet mit dem Anspruch, deren Interessen gegenüber der Gesellschaft Euronat zu vertreten. Das geschieht u.a. im Rahmen von Verhandlungen z.B. zur Redevance – übrigens zuletzt dann auch ohne juristische Auseinandersetzung recht erfolgreich – oder in der vertraglich vereinbarten Kontrolle der Geschäftsführung des Euronat (ist zumindest jahrelang nicht ausgeübt worden).
Die IFE ist ein Verein. Im Rahmen des von Smicotom angedrohten Einstellens der Müllabfuhr auf dem Gelände war sie an der Mediation zwischen Euronat und Smicotom beteiligt. Das war Interessenvertretung der Bewohner des Euronat.
Der Vorstand der IFE hat kein Mandat seitens der Mitglieder, für diese nach außen parteipolitisch Position zu beziehen. Dies hat der Vorstand mit seinem eingangs geschilderten Vorgehen jedoch aktiv getan. Natürlich hat jede Person das Recht, sich politisch einzubringen. Dies muss deutlich losgelöst von ihrer Funktion erfolgen. Je höher sich eine Person in einer Funktion mit anderem Auftrag ansiedelt, desto deutlicher muss die Trennung von Amt und politischer Position erfolgen.
In der Diskussion über mögliche Versäumnisse oder gar Vergehen der Gesellschaft Euronat gegenüber der Gemeinde hält sich die IFE Führung offiziell eher zurück. Das wäre in dem erwähnten politischen Kontext sicher richtig, aber ist es auch richtig im Sinne des Auftrages des Vereins? Letztlich wird durch das Vorgehen der Bürgermeisterin gegen Euronat das Eigentum von ca. 1.200 Hausbesitzern auf diesem Gelände gefährdet. Da hilft auch kein Substitutionsrecht, wie es die Bürgermeisterin anbietet. Derzeit sind rechtssichere notarielle Kaufverträge kaum noch zu schließen. Wir können nicht mehr frei über unser Eigentum verfügen. Wäre es da nicht Aufgabe der IFE, sich für konstruktive Gespräche oder eine Mediation zwischen Gemeinde und Gesellschaft Euronat im Interesse der Hauseigentümer einzusetzen?
Der einfache Hinweis, man könne ja in das Substitutionsrecht eintreten reicht hier nicht aus. Besser wäre es, die Wogen zu glätten und im Interesse der Besitzer von Häusern und Mobilhomes auf diesem Gelände dafür zu sorgen, dass eine tragfähige Übereinkunft über die Fortführung des Pachtvertrages ausgehandelt wird. Das ist in der Vergangenheit bereits mehrfach erfolgt. Warum nicht heute? Meinetwegen unter Moderation oder mit Beteiligung der IFE.